Fünf Fragen am Fünften an mich selbst – Februar-Edition

Winteroutfit - Dunkelblauer Mantel - Tweed & Greet

Als Nic von Luzia Pimpinella  Anfang Januar ihre neue Mitmach-Kolumne vorstellte, in der sie sich (und allen anderen die mitmachen möchten) fünf persönliche Fragen jeweils am 5. eines Monats stellt, hätte ich am liebsten direkt den Laptop gezückt und losgelegt. Ich mag die Aktion so gerne, denn ich liebe persönliche Interviews und Geschichten über Menschen, von denen ich gerne lese. Und ich freue mich, heute noch schnell mit auf’s Fragenboot im Februar mit aufzuspringen. Und vielleicht habt ihr ja auch Lust, im Laufe des Monats mitzumachen?

Los geht’s!

1. Bist du morgens nach dem Aufwachen gleich richtig munter?

Ich entschuldige mich hiermit offiziell bei allen Morgenmuffeln, die mir morgens jemals begegnet sind. Ich werde morgens oft eine halbe Stunde vor dem Weckerklingeln wach und bleibe gern ein halbes und am Wochenende auch mal’n Stündchen oder zwei liegen und lese oder schaue mit Kopfhörern meine Lieblingsserie. Sobald ich wach bin, bin ich allerdings auch bereits ansprechbar und geistig parat für den Tag. Ich bin froh, dass mein Mann da ähnlich tickt, denn so muss ich morgens keine Rücksicht auf eventuelle Miesepetrigkeiten nehmen, kann in Ruhe plaudern und Dinge besprechen und planen. Wenn ich viel zu tun habe, setze ich mich auch gerne Mal direkt nach dem Aufstehen in aller Ruhe ans Werk. Ich mag die Stille und mein Konzentrationsvermögen am Morgen. Jepp, der Morgen ist für mich die schönste Zeit am Tag. Sorry, not sorry.

Winteroutfit - Dunkelblauer Mantel - Tweed & Greet

2. Würdest du gern in die Zukunft blicken können?

Ich bin in einem Umfeld aufgewachsen, in der es zu einem netten Kaffeeklatsch mit Freundinnen dazugehört, sich gegenseitig die Zukunft aus dem Kaffeesatz zu lesen. Natürlich immer mit einem Augenzwinkern. Auch wenn ich heute irgendwo türkischen Mokkakaffee trinke, drehe ich instinktiv die Kaffeetasse um und schaue mir später das Muster an, auch wenn ich es nicht deuten kann. Als Teenager habe ich mir mal ein Buch über das Lesen von Handlinien gekauft und lese auch heute gern Horoskope.

Ich bin ein super neugieriger Typ und gerate in investigative Höchstform, sobald ich ein Geheimnis oder eine Überraschung in meinem Umfeld wittere. Als Kind kannte ich alle Geheimverstecke meiner Eltern für Geschenke und hab auch mal meiner Mutter aufgelauert, als sie an Nikolaus kleine Geschenke in meine Stiefel füllen wollte. Viele können das nicht nachvollziehen, aber es steigert meine Vorfreude enorm, wenn ich weiß, was mich Schönes erwartet. Schaue ich eine spannende Serie oder Film, muss ich heimlich online schauen, wie es ausgeht, weil ich die Spannung sonst nicht aushalte.

Auch wenn im Bekanntenkreis für jemand anderen eine Überraschung oder Ähnliches geplant wird, sollte man mich nicht unbedingt als Hauptakteurin einspannen. Ich halte es sehr schwer aus, dieses Geheimnis für mich zu behalten und muss mich enorm konzentrieren, um mich nicht zu verplappern.

Könnte ich also wirklich in die Zukunft blicken, wäre ich nur noch damit beschäftigt, herauszufinden, wie die Dinge ausgehen werden und zwar nicht nur für mich, sondern für jeden Menschen in meinem Umfeld. Daher hat es sicherlich seine guten Gründe, dass ich und auch der Rest der Menschheit dies nicht können.

Winteroutfit - Dunkelblauer Mantel - Tweed & Greet

3. Bist du gern allein?

Ich kann gut allein sein: Zu Hause ein Wochenende allein verbringen, alleine Dinge unternehmen, einen netten Abend ganz mit mir allein planen. Die Wahrheit aber ist, ich bin lieber in Gesellschaft anderer: Ich habe gern Menschen auf meiner Wellenlänge um mich herum. Ich brauche Input von außen, Austausch und gemeinsame Erlebnisse, jemanden, mit dem ich über etwas lachen oder diskutieren kann. So sehr ich mein schönes Arbeitszimmer liebe, das schwierigste für mich seit meiner Freiberuflichkeit ist tatsächlich das alleine zu Hause arbeiten. Ich freue mich immer, wenn ich mich zum gemeinsamen Arbeiten mit anderen Kolleginnen treffe oder gemeinsame Projekte plane. Ich liebe es, mit meiner Familie zu telefonieren, freie Abende mit meinem Mann oder Freundinnen zu verbringen und gemeinsame Erlebnisse mit meinen Liebsten am Wochenende. Und auch, wenn er mich nicht wirklich antwortet und die meiste Zeit tagsüber schläft, genieße ich die Anwesenheit meines liebsten Hundeopas Max beim Arbeiten sehr.

4. Traust du dich, als Erste auf die Tanzfläche zu gehen?

Never ever! Wenn die Musik stimmt, kann ich zwar nicht mehr still sitzen und super am Rand oder am Platz abrocken. Aber als erste auf die Tanzfläche gehen? Ähm, Nope. Das überlasse ich gern anderen und freue mich, wenn sie mir die Tanzfläche vorwärmen.

5. Was war bisher die spontanste Aktion deines Lebens?

Ich bin im Alltag gern lieber spontan als Monate im Voraus verplant. Aber ich würde mich auch nicht wirklich als super duper spontan beschreiben, eher der Typ kurzfristige Planerin. Mit Anfang 20 habe ich eine Freundin von einem Tag auf den anderen nach Paris begleitet, weil sich ihr Ex-Freund dort aufhielt und sie ihn zurückerobern wollte. Bei unserer Ankunft stellten wir aber fest, dass er bereits nach Hause gefahren war. Auch wenn für die beiden damals kein wirklich filmreifes Happy End heraussprang und wir in einem ziemlich heruntergekommenen Hotel landeten: Wir zwei Mädels hatten ein wunderbar lustiges Wochenende.

So,  à la Herzblatt-Susi zusammengefasst, bin ich also die spontane Lerche, die sich gern in netter Gesellschaft aus dem Kaffeesatz lesen lässt, ohne wissen zu wollen, was die Zukunft wirklich bringt und die gern das Tanzbein schwingt, solang sie nicht als erste auf’s Parkett muss.

Ihr Lieben, wie würdet ihr denn all diese Fragen beantworten? Ich werde mich auf jeden Fall in den nächsten Tagen noch durch all die anderen teilnehmenden Blogs durchklicken und freue mich auch schon auf die nächsten Fragen. Wie schaut’s aus? Vielleicht sehen wir uns ja demnächst auch bei Nic?

Winteroutfit - Dunkelblauer Mantel - Tweed & Greet

Habt noch einen wunderbaren Montagabend und eine tolle Woche!

Liebste Grüße,

Eure Selmin


Fotos: Antonia Schmitz von Craftifair

Selmin Ermis-Krohs

Als Slow Fashion & Living Enthusiastin bin ich der kreative Kopf hinter dem Blog Tweed & Greet und Co-Founderin des Kölner DIY Fashion Labels Schnittduett. Ich bin Buchautorin von zwei Nähbüchern, Fotografin, Designerin, Content Creator, Multilinguistin, stolze Hundemama und ich glaube sehr stark daran, dass wundervolle Dinge geschehen können, wenn man sich erlaubt, ein langsameres und kreativeres Leben zu führen. Mit Ideen rund um mein Steckenpferd DIY Fashion zeige ich hier neben nachhaltiger und selbstgenähter Mode, Anregungen, die euch anfeuern sollen, mehr Kreativität in den Alltag zu bringen und auch mal etwas Langsamkeit zu zelebrieren.

ÄHNLICHE BEITRÄGE

9 Kommentare

  1. Antworten

    jennifer-heart

    5. Februar 2018

    Super Zusammenfassung von Susi! Ich hatte wärend des Lesens direkt ihre Stimme im Ohr. ?

    • Antworten

      Selmin von Tweed & Greet

      6. Februar 2018

      Hihihi:-) So liebe Heidi, jetzt musst du dich entscheiden…

  2. Antworten

    Ani Lorak

    6. Februar 2018

    Das stimmt. Ich hätte auch Du sie stimmt im Ohr. Interessant. Ich lese so etwas sehr Gerne!

    • Antworten

      Selmin von Tweed & Greet

      6. Februar 2018

      Hihi, ich beim Schreiben auch:-) Also Herzblatt Susi – und Persönliche Dinge lese ich auch so gern:-)

  3. Antworten

    Lee

    6. Februar 2018

    Ich freue mich gerade so sehr über diese Fragen weil ich echt gerne persönliches lese. Sonst gehen die meisten eher sparsam damit um, aber gerade sieht es so aus als ob immer mehr in Plauderlaune geraten. Schön!
    Liebe Grüße,
    Lee

    • Antworten

      Selmin von Tweed & Greet

      6. Februar 2018

      Ich mag das ja auch seeehr! Liebste Grüße, Selmin

  4. Antworten

    Minza will Sommer

    13. Februar 2018

    Deine Neugier ist ja füüürchterlich! :)) Ich liiiebe dieses britzelige vorfreudige Bauchgefühl, will nix wissen, male mir die dollsten Überraschungen aus, fiebere darauf hin um dann … maximal enttäuscht zu sein. Nein sooooo schlimm ist es nicht! Doch. Ein bisschen.:/
    Also, morgens in Plauderlaune tanzen gehen, ich geh vor, Du kommst nach – wäre doch n Deal!

    Liebe Grüße . Maren

  5. Antworten

    Nic {luzia pimpinella}

    14. Februar 2018

    Liebe Selmin,

    eins steht fest. Ich kann mit dir kein Zimmer teilen! Haha! Aber… ich werde mir bei der nächsten Gelegenheit mal von dir den Kaffeesatz und die Handlinien lesen lassen. Echt jetzt. 😉

    Ganz liebe Grüße
    Nic

HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR

15 + 19 =

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Du möchtest lernen, wie du deine Kleidung selbst reparierst?

Kleidung reparieren lernen mit The Mended Closet
%d Bloggern gefällt das: