Nähen vs. Shoppen - Tweed & Greet1

Vor ein paar Wochen wurde ich auf einer Party gefragt, ob ich überhaupt noch shoppen gehe, jetzt wo ich doch soviel nähe. Ich hätte gern mein Getränk zur Seite gestellt, beide Hände beteuernd auf die Brust gelegt und mit geschlossenen Augen behauptet: „Nein, ich nähe mir alles NUR NOCH selbst, von der Jacke bis zum Höschen.“ Ich sagte stattdessen total unkommunikativ „Ja“ und schrieb in Gedanken bereits diesen Post. So einfach ist diese Frage für mich nämlich gar nicht mehr zu beantworten. Ja, ich gehe shoppen. Ich shoppe so gerne! Wenn ich ein schönes Teil sehe, bilde ich Outfits in meinem Kopf und meine Gedanken kreisen so lange darum, bis ich es habe. Im letzten Jahr hat sich jedoch ein Syndrom in mein Shoppingverhalten eingeschlichen. Ich habe dafür noch keinen Namen.

Sobald ich Klamotten in der Hand halte, die mir gefallen, läuft meine Inspirationsmaschine im Kopf heiß. Ich denke an Schnitte und Stoffe, die ich bereits irgendwo gesehen habe und ich bekomme Lust, mir die Teile selbst zu nähen. Die Details werden von mir begutachtet: Abnäher, Kragen, Form. Nicht selten wird das iPhone gezückt und Bereiche die ich mag, werden abfotografiert.

Mein blauer Oversize Coatigan entstand nach einer Shoppingtour auf der Suche nach einem Übergangsmantel. Ich hatte gerade das erste Geschäft betreten und schon beim zweiten Mantel, den ich in der Hand hielt, begann ein mir bekannter Gedankendialog: „Oh, so ein großartiges Teil, das nehm‘ ich mit.“ „Schau mal, das ist einfach ein gerader Schnitt und total unkomplizierter Kragen. Den hab‘ ich letztens in der Burda gesehen. Das kriegste selber hin.“ „Komm, jetzt kauf‘ das Ding, wann willste das denn noch nähen?“ „Ja, hast Recht. …Hach, ich würd‘ ja schon gern ausprobieren, wie es geht.“ Ich drehte mich um, kaufte den Mantel nicht, sondern machte mich auf den Weg zum Stoffladen. Diesen verließ ich schließlich mit einem Coatigan-to-be und einer Riesenportion Vorfreude auf das neue Kleidungsstück.

Mein Shoppingverhalten hat sich sehr verschoben. Geschäfte und Onlineshops dienen mir häufig eher zur Inspiration. Ich kaufe mehr Stoffe und Schnittmuster, Zeitschriften oder Bücher rund ums Nähen. Meine To-Sew-Listen werden immer länger. Ich beschäftige mich mehr mit Themen wie Slow Fashion. Mich beeinflussen Geschichten von ausgebeuteten Näherinnen, die sich nie die 20 EUR Jeans werden leisten können, die sie tagtäglich für einen Hungerlohn nähen. Ich schaue mir bewusst an, wo die Kleidungsstücke hergestellt werden, die ich in der Hand halte. Ich wertschätze den langsamen Prozess des Selbernähens, bei dem sich herauskristallisiert, ob ich das Teil auch wirklich haben möchte.

Zu behaupten, dass ich keine Klamotten mehr shoppe, wäre aber schlichtweg nicht wahr. Dafür liebe ich es zu sehr, hübsche Teile zu entdecken und einfach „nur“ zu kaufen. Ich gehe gern in meine Kölner Lieblingsgeschäfte. Ich liebe kleine Labels, die mit viel Herz ihre Kollektionen herstellen. Im letzten Jahr verliebte ich mich in Wales in einen Wintermantel, den nicht zurücklassen konnte. Klar ist es ein fantastisches Gefühl, in einem kompletten me-made-Outfit herumzulaufen. Und oft ertappe ich mich bei der Vorstellung, mal ein Jahr lang nur noch Selbstgenähtes zu tragen. Aber ich möchte mich gar nicht einschränken. Meine Nähfertigkeiten sollen meinen Spaß an schöner Mode steigern und mich nicht in einen Rahmen zwängen. Es ist genauso okay, meine selbstgemachten Stücke mit fertig gekauften Teilen zu einem Outfit zu komplettieren. Oder auch einfach mal zu sagen „Nee, heute mal nur selbstgekauft“. Das Leben ist doch kompliziert genug.

Ihr Lieben, mich interessieren zu diesem Thema auch eure Geschichten: Hat sich an eurem Shoppingverhalten etwas verändert, seitdem ihr näht oder bin ich ein Sonderling mit meinem Gedankenkarussell? Wie hättet ihr auf die Frage auf der Party geantwortet? Ich bin so gespannt auf eure Berichte.

Habt einen tollen Sonntag und liebste Grüße,

Eure Selmin

Selmin Ermis-Krohs

Als Slow Fashion & Living Enthusiastin bin ich der kreative Kopf hinter dem Blog Tweed & Greet und Co-Founderin des Kölner DIY Fashion Labels Schnittduett. Ich bin Buchautorin von zwei Nähbüchern, Fotografin, Designerin, Content Creator, Multilinguistin, stolze Hundemama und ich glaube sehr stark daran, dass wundervolle Dinge geschehen können, wenn man sich erlaubt, ein langsameres und kreativeres Leben zu führen. Mit Ideen rund um mein Steckenpferd DIY Fashion zeige ich hier neben nachhaltiger und selbstgenähter Mode, Anregungen, die euch anfeuern sollen, mehr Kreativität in den Alltag zu bringen und auch mal etwas Langsamkeit zu zelebrieren.

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29 Kommentare

  1. Antworten

    tessaswelt

    20. März 2016

    Liebe Selmin,
    ich habe auch bemerkt, dass sich mein Shoppingverhalten etwas verändert hat, seit ich Kleidung nähe (obwohl ich vor ein paar Monaten noch ausschließlich Taschen genäht habe). Oft denke ich mir bei einem Teil, das mir im Laden gefällt „Ach, das kann ich genauso gut auch selber nähen!“ Oder „Das und das würde ich noch ändern.“ Manchmal muss ich mir die Verarbeitungsweise eines Kleidungsstückes meiner Mitmenschen einfach mal genauer anschauen, was, ehrlich gesagt, nicht jeder verstehen kann. 😀 Das führt natürlich dazu, dass meine Nähliste immer länger, der Stoffvorrat immer größer und die Zeit immer knapper wird. Außerdem finde ich, dass man viel mehr zu schätzen weiß, was so ein Shirt eigentlich kostet. Der Stoff ist nicht billig und der Arbeitsaufwand kommt auch noch dazu. Das hast du mit der 20-Euro-Jeans gut beschrieben!
    Ich fand es wirklich sehr interessant, deinen Beitrag und deine Meinung zum Shoppen und selber nähen zu lesen!
    Liebe Grüße, Tessa

    • Antworten

      Selmin von Tweed & Greet

      20. März 2016

      Hallo liebe Tessa! Ja, Details der Klamotten von Mitmenschen begutachten und Fotos davon machen: Kenn ich nur zu gut:-) Danke übrigens für Deine Gedanken, sehr spannend zu lesen, dass es Dir ähnlich geht. Wünsche Dir noch einen schönen Abend und liebste Grüße, Selmin

  2. Antworten

    Katha

    20. März 2016

    Yes, that’s me 😀
    Ich gehe immer noch gern in die Stadt, aber überwiegend wirklich zum Schauen und Inspiration holen. Einzelstücke, in die ich mich sofort verliebe, dürfen dann aber ab und zu trotzdem mit. So wie letztens eine Lederleggins, die ich wirklich fast täglich trage.
    Insgesamt bin ich durch das Selbernähen und überhaupt durch das Beschäftigen mit meinem Stil etc. soooo wählerisch geworden, dass ich gar nicht mehr so gedankenlos einkaufen KANN wie noch vor ein paar Jahren. Aber Unterwäsche, Socken und Strumpfhosen werde ich vermutlich niemals selbermachen. 😉
    Auf die Party-Frage hätte ich deswegen wohl auch mit „Nein“ geantwortet.

    Liebe Grüße!

    • Antworten

      Selmin von Tweed & Greet

      20. März 2016

      Liebe Katha, irgendwie schön zu lesen, dass es Dir ähnlich geht. Auch wenn ich manchmal das Gefühl hab, zu wählerisch zu sein und mir zuviele Gedanken beim Shoppen zu machen, merke ich jetzt auch, wie gedankenlos ich früher tatsächlich war. Danke für Deinen Kommentar! Liebste Grüße, Selmin

  3. Antworten

    Goldengelchen

    20. März 2016

    Ich kann deinen Post zu 100% so unterschreiben!
    Erst gestern noch habe ich einen schönen Pulli und eine Hose gekauft. Nicht geplant, sondern beim bummeln entdeckt & für schön befunden. Genauso habe ich mir aber auch Teile angesehen, die Verarbeitung begutachtet und eine Kragenlösung fix mit dem Handy abfotografiert.
    Generell gehe ich nicht sooo gerne shoppen. Einerseits bin ich jetzt nicht so eine Fashionista, ich weiß oft nicht so recht, ob mir dies oder jenes steht oder wie man Teile geschickt kombiniert. Viel mehr ist aber die Tatsache Schuld daran, dass es frustrierend ist, wenn vieles nicht passt (Stichwort Affenarme und Giraffenbeine, alles viel zu kurz). Da ich aber mit dem Klamotten nähen längst nicht so viel schaffe, wie ich gerne würde, gibt es halt noch sehr viel (eigentlich hauptsächlich) Kaufkleidung in meinem Kleiderschrank.
    Aber das Näh-Kopfkino, das beherrsche ich perfekt. Erst vorgestern Abend habe ich mir beim nicht einschlafen können ein Hochzeitsgastkleid ausgedacht und überlegt, welche Schnitte ich dafür verwenden oder kombinieren könnte. Eins zu kaufen, das wäre erst die zweite Wahl.

    Liebe Grüße, hab noch einen schönen Sonntag!
    Denise

    • Antworten

      Selmin von Tweed & Greet

      21. März 2016

      Hallo liebe Denise, ich finde es so cool, dass Du Dir für besondere Anlässe, wie z.B. Hochzeiten Kleider nähst. Das ist ja zum Beispiel ein Punkt, an den ich mich noch nicht richtig gewagt habe. Probleme mit der Passform bei Kaufkleidung kenne ich auch, wenn ich mich damit nicht wohlfühlen, kommt es auch einfach nicht mit. Vielen lieben Dank und einen schönen Start in die neue Woche! Liebste Grüße, Selmin

  4. Antworten

    Jenny

    20. März 2016

    Ich sehe das wie du – ich shoppe liebend gerne (wenn auch lieber online)! Ich finde es toll, wenn Leute wirklich alles selbst nähen, aber habe an mich gar nicht den Anspruch. Ich bin froh, wenn ich Zeit sparen und Teile kaufen kann – die Zeit kann ich dann in wirkliche Wunschprojekte stecken. Auch ist das immer so ne Sache mit den Stoffen – an viele tolle Stoffe kommt man als Privatperson gar nicht ran.

    Bei mir ist es auf jeden Fall auch ein viel bewussterer Einkauf geworden. Aber auch Second Hand schlage ich öfter zu, als es vielleicht nötig wäre – aber ich liebe auch die Auswahl, die ich dadurch habe.

    • Antworten

      Selmin von Tweed & Greet

      21. März 2016

      Liebe Jenny, interessanter Ansatz, ich gehöre ja tatsächlich immer eher zur Alltagskleidung-nähen-Fraktion:-) An was für Stoffe denkst Du denn zum Beispiel? Vielleicht machen wir uns mal auf die Suche nach einem Geheimtipp:-) Bei Second-Hand Sachen schlage ich auch gerne zu, aber da sind es eher Accessoires wie Tücher oder Taschen, die mitkommen. Liebste Grüße, Selmin

  5. Antworten

    craftyneighboursclub

    20. März 2016

    Ach wenn es doch nur so einfach wäre, liebe Selmin. Ganz oft denke ich, das kannst du selber nähen, kaufe den Stoff und schwupps, liegt er im Regal. Ich muss da noch an meinem Nähverhalten arbeiten. Ganz liebe Grüße zu dir,
    Jule

    • Antworten

      Selmin von Tweed & Greet

      21. März 2016

      Hallo meine Liebe, wir könnten ja zur Motivation mal einen gemeinsamen Skype-Nähtag aus der Ferne einlegen, an dem Du mal nähst, was Du Dir vorgenommen hast:-) Liebste Grüße, Selmin

  6. Antworten

    ganzmeinding

    20. März 2016

    Liebe Selmin, das kommt mir ziemlich bekannt vor! Meistens denke ich mir bei Oberteilen: Das kann ich auch selber nähen. Dann lass ich sie meist hängen, aber auch nicht immer. Denn es gibt schon ab und zu Teile, bei denen ich schwach werde. Hosen kaufe ich mir fast immer, außer so leichte Stoff- oder Jerseyhöschen. Der Rest ist mir zu aufwändig. Und Shoppen macht mir immer noch viel Spaß, ich gehe aber gezielter und bewusster vor. Liebe Grüße von Claudia

    • Antworten

      Selmin von Tweed & Greet

      21. März 2016

      Liebe Claudia, ich freu mich so zu lesen, dass ich nicht alleine bin:-) Danke für’s berichten. Ja, und die Sache mit den Hosen…meine Jeans ist immer noch nicht fertig…dafür hab ich dazwischen schon zwei Kleider genäht…lalalala…da muss ich auch noch eine ordentliche Portion Geduld für ansammeln…liebste Grüße, Selmin

  7. Antworten

    Jessica

    20. März 2016

    Sehr schöner Artikel, ich kenne diese Gedanken beim shoppen nur zu gut. Schlichte Basics hab ich lange Zeit noch gekauft weil mir das nähen schlicht zu langweilig war, aber mittlerweile hab ich Spaß daran, auch mal ’nur‘ ein schlichtes schwarzes Shirt zu nähen. Richtig geshoppt habe ich lange nicht mehr, aber das liegt wohl eher daran, dass mein Schrank einfach voll ist und ich mich weniger nach aktueller Mode anziehe sondern mehr nach dem, was mir halt gefällt. Und ich muss sagen, ich gucke bei Kleidung mittlerweile viel genauer, wo und wie sie hergestellt wurde. Eine Hose für 20 Euro oder einen Rock für 10 Euro würde ich im Zweifel hängen lassen und wenn ich bei Sachen für 100 Euro sehe, dass die Nähte einfach grauenhaft aussehen, dann kann ich mich nicht dazu durchringen, das Geld dafür auszugeben. Also ich würde sagen, seitdem ich selber nähe kaufe ich einfach bewusster und zielgerichteter ein. Spontankäufe, die dann im Schrank versauern, gibt es quasi nicht mehr (dafür allerdings Stoffberge, die aus vernähen warten :D).

    Liebe Grüße, Jessica

    • Antworten

      Selmin von Tweed & Greet

      25. März 2016

      Liebe Jessica, spannend zu hören, dass es dir da auch ähnlich geht…und von den Stoffbergen sprechen wir lieber nicht, die bauen wir natüüüürlich ab:-) Liebste Grüße, Selmin

  8. Antworten

    Panima

    20. März 2016

    Liebe Selmin,
    Witzig, dachte erst du würdest über mich schreiben. Ganz genauso ergeht es mir. Gehe in die Stadt, um mir auch mal was Schönes zu kaufen, womit komme ich nach Hause, mit Stoff… Shoppen gehe ich immer noch gerne, hole mir Anregung und hier und da erwerbe ich auch mal ein Teilchen. An Hosen wage ich mich noch nicht so richtig ran, habe immer Probleme mit der Passform.
    Auch meinen Kindern nähe ich immer mehr, so wie es meine Zeit erlaubt, und versuche sie für die Themen zu sensibilisieren, hatte heute noch eine Diskussion, da die Freundin einen Schnapper bei Primark gemacht hatte…
    Nach der Aktion von Mamimade, (It’s mit OK!) woran ich teilnahm, habe ich nochmal einen anderen Blick auf die Dinge bekommen.
    Deshalb tue ich mich oft schwer, viel Geld für Kleidung auszugeben, die ich selber nähen kann und dann mit qualitativ hochwertigeren Stoffen.
    Wünsche noch einen schönen Sonntagabend
    Liebe Grüße
    Claudia

    • Antworten

      Selmin von Tweed & Greet

      25. März 2016

      Liebe Panima, danke für Deinen Text, der mir ebenfalls aus dem Herzen spricht! Liebste Grüße, Selmin

  9. Antworten

    Wiebke

    20. März 2016

    Oh, das Smartphone-Rausholen um etwas zu fotografieren, kenne ich nur zu gut 🙂
    Mein Shoppingverhalten hat sich durch das Nähen total geändert. Ich bin viel viel kritischer was die Passform und Verarbeitung angeht. Dadurch, dass ich selbst nähe, fallen mir diese Dinge einfach viel stärker auf.
    Aber ich habe durch das Nähen auch mehr zu meinem eigenen Stil gefunden und weiß worin ich mich wohlfühle und was in meinem Kleiderschrank noch fehlt. So stelle ich immer wieder überrascht fest, dass nahezu jedes Teil, dass ich kaufe, auch getragen wird und es kaum noch „Schrankhüter“ gibt 🙂

    • Antworten

      Selmin von Tweed & Greet

      25. März 2016

      Danke liebe Wiebke! Den Trick mit dem Vermeiden der Schrankhüter musst Du mir bei Gelegenheit mal verraten, bei mir funktioniert es noch nicht einwandfrei. Allerdings bin ich ganz stolz, dass ich vor einiger Zeit auch gewissenhaft aussortiert habe und nun nur noch Sachen im Schrank sind, die ich anziehe…glaub ich;-) Liebste Grüße, Selmin

  10. Antworten

    Zwergs “zwergstücke” Welt

    20. März 2016

    Nachdem ich letzten September meinen Kleiderschrank aussortiert habe nahm ich mir vor, nur noch das zu kaufen, was ich nicht selbst nähen kann. Mal abgesehen davon, dass ich nicht möchte, dass mein Schrank wieder platzt ;-). Ich habe völlig den Reiz an gekauften Dingen verloren sondern folge deinem Hashtag #darfichdavonmaleinfotomachenfürmeinetosewliste.

    Ein Wintermantel und ein paar Stiefel haben es seit September in meinen Einkaufswagen geschafft. Ok und Strumpfhosen ;-). Jetzt ist eine meiner drei Jeans kaputt gegangen (die Menge kann nicht auf andere Kleidungsstücke übertragen werden ;-).) Mal schauen, wann ich mich dran traue sie zu ersetzen… noch glaube ich daran sie zu nähen 😀

    Ob sich das wieder ändert? Ob es auch ein wenig daran liegt, dass ich gar nicht mehr richtig durch die Stadt schlendere, sondern nur zwischen Stoff- und Wollladen hin- und her pendele? Man weiß es nicht. Aber es bleibt spannend und ganz sicher ein Dauerthema! Außerdem erfüllt es mich mit Stolz und macht mich glücklich, meine eigenen Sachen zu tragen :-).

    • Antworten

      Selmin von Tweed & Greet

      25. März 2016

      Ich bin gespannt auf die Jeans und wann Du es anpackst:-) Danke Dir für Deine Gedanken! Liebste Grüße, Selmin

  11. Antworten

    Claudia von Reetselig

    21. März 2016

    Moin Selmin!
    Ja, das geht mir ganz ähnlich. Manchmal bin ich jedoch traurig, dass ich nicht den Stoff finde, so wie ich ihn gerne hätte und dann dauert so ein Projekt schon mal ein paar Wochen bis Monate…
    Schön ist, das auch meine Kids sich immer häufiger etwas genähtes von mir wünschen.
    Obwohl die natürlich auch für ihr Leben gerne shoppen gehen… Ich bin gespannt, wie es sich weiter entwickelt.
    Liebe Grüße vom Deich! Es war so schön dich kennengelernt zu haben.
    Claudia

    • Antworten

      Selmin von Tweed & Greet

      25. März 2016

      Liebe Claudia, ich hab mich auch sehr gefreut! Ja, Stoffe finden kann auch eine langwierige Aufgabe sein. Meistens kaufe ich erst die Stoffe, oft kommt mir ein bestimmtes Projekt erst in den Sinn, wenn ich den Stoff sehe. Dann suche ich erst nach dem Schnittmuster:-) Liebste Grüße, Selmin

  12. Antworten

    neko

    21. März 2016

    Mir gehts da ähnlich. Ich habe hier viele Kataloge. Die blättere ich sehr gerne durch… und gehe dann Schnittmuster sichten.

    Aber ich habe noch etwas bemerkt: wenn ich so ein Stück im Laden für ’nur‘ $wenig in der Hand halte, denke ich drüber nach, ob das vielleicht irgendwo in einer 14-Stunden-Schicht von einer 12jährigen zusammengenäht wurde. Dann lass ich es meist doch hängen und nehme mir vor, einen besseren Weg der Unterstützung zu finden, damit das Kind lieber in die Schule gehen kann und nicht in der Fabrik arbeiten muß.

    Man darf allerdings nie mit Vorstellungen shoppen gehen. (Nach dem Motto: ich suche jetzt einen roten Pulli, in der und der Farbe, Material und mit dem und dem Schnitt – oder sehr ähnlich). Dann geht man besser gleich die Abkürzung an die Nähmaschine.

    LG neko

    • Antworten

      Selmin von Tweed & Greet

      26. März 2016

      Liebe Neko, auch sehr interessante Gedanken! Danke für’s Mitteilen. Liebste Grüße und frohe Osterfeiertage, Selmin

  13. Antworten

    Tüt

    21. März 2016

    Super interessant!
    Bei mir ist es ähnlich wie bei dir: Klar kann ich das meiste irgendwie selbst machen. Aber wenn ich was in der Hand habe, was gut sitzt und gut aussieht und okay ist von Preis und Herkunft, dann ist es meins. Wenn ich stattdessen erst nach Hause muss, den passenden Schnitt finden, den Stoff kaufen, waschen, zuschneiden, nähen … da habe ich nicht immer Lust drauf.
    Aber grad bei den Billigsachen, die nunmal doch modisch sind, mach ich einfach lieber selbst. Ich merke vor allem, dass sich die Quantität des Shoppens verändert. Ich verabrede mich nicht mehr dafür, gehe vielleicht zweimal im Jahr und dann wirklich bewusst. Dann kommen auch nur zwei, drei Teile mit und nicht Tüten voll Zeug.

    • Antworten

      Selmin von Tweed & Greet

      26. März 2016

      Hallo liebe Tüt, danke! Stimmt, meine Shoppingtouren haben sich auch insgesamt verringert. Super spannend zu lesen, dass es Dir auch so geht! Liebste Grüße, Selmin

  14. Antworten

    gwennilein

    31. März 2016

    Ich nähe erst seit Dezember, doch auch bei mir tut sich schon etwas im Kopf. Egal wo ich hinkomme, wenn ich Stoffschnäppchen sehe, muss ich sie kaufen. Ob ich bereits weiß, was daraus werden soll oder eben nicht. Sehe ich dann schöne Klamotten, frage ich mich ob ich die wirklich brauche oder doch lieber selbst nähe. Außerdem benähe ich momentan sehr gerne meine Nichte und meinen Neffen und merke, wie ich teilweise ganz traurig reagiere, wenn sie sich Klamotten kaufen, da ich jedes Mal denke „Mensch, hättet ihr was gesagt, das hätte ich euch doch gerne individuell genäht“. Man ändert sich also definitiv.

  15. Antworten

    Cornelia Grage

    2. Februar 2017

    Liebe Selmin,
    ich musste doch sehr grinsen, als ich diesen Post gelesen habe… mein Foto-Album „Inspiration“ ist glaube ich das Größte auf meinem Handy… :°) Shoppen hat sich bei mir gewandelt in Bummeln mit anschließendem Krizzeln auf einem Block und Schnittmuster suchen.
    Ich habe meinen Mann im letzten Sommerurlaub „geschockt“, weil ich für mich nur selbstgenähte T-Shirts, Röcke, Shorts und Kleider mitgenommen habe. Nur 2 gekaufte Jeans durften mitreisen (und Unterwäsche und Socken). Jeans/ Hosen stehen recht weit oben auf meiner to-sew-liste. Vielleicht schaffe ich das dann in 2017 endlich. Deinen Blog speicher ich mir ab und komme Dich öfter mal besuchen. Ganz liebe Grüße aus Bonn! Conny

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