Winterkleidung aufbewahren: So schützt du deine Wintermäntel vor Motten und Co.

Winterkleidung aufbewahren: Der Frühling kündigt sich immer mehr an und so langsam räume ich – wenn auch bisher nur in Gedanken schon Platz zum Verstauen meiner Wintergarderobe frei. Vor ein paar Jahren bin ich dazu übergangen, meine Kleidung im Kleiderschrank saisonal zu wechseln und alles, was ich nicht unbedingt brauche, erst einmal wegzuräumen. Das macht Luft im Kleiderschrank und wenn die Kleidung richtig aufbewahrt ist, fühlt es sich einfach jedes Mal wie Shoppen an, bei Saisonantritt wieder saubere und gepflegte Klamotten aus dem Versteck zu holen. Und wer schon mal die Erfahrung gemacht hat, einen geliebten Mantel mit vollgefressenen Mottenlarven zu erleben, wird mir bei diesem Beitrag vielleicht zustimmen.

Wie bringt ihr eure schönen Winterkleidungsstücke also gut durch einen hoffentlich schönen Sommer, ohne im nächsten Winter große Überraschungen dabei zu erleben? Wie ich Winterkleidung aufbewahre und meine Pullover & Co. parat mache für ihr Sommerquartier, habe ich heute mal für euch niedergeschrieben, vielleicht hilft es euch ja auch weiter. Und noch haben wir genug Zeit, um auch ein paar eventuell fehlende Lagermöglichkeiten für Winterkleidung zu besorgen.

Winterkleidung aufbewahren: Waschen, Trocknen, Lagern

Und zwar genau in dieser Reihenfolge. In der Wintersaison, wenn wir unsere Wollpullover tragen, reicht es aus, diese zwischen dem Tragen gut auszulüften oder auszubürsten. Vor der längeren Aufbewahrung ist es sinnvoll, Pullover zu waschen. Der Körpergeruch und Hautschüppchen ziehen Motten und andere Schädlinge an und so erhöht sich das Risiko, dass sie sich über den Sommer schön gemütlich in eurer Winterkleidung einnisten. Daher sollte Winterkleidung wie Pullover oder Jacken und Mäntel vorher gewaschen oder in die Reinigung gebracht werden.

Winterkleidung Bürsten

Wascht eure Wollpullover ganz sanft, achtet wirklich auf Handwäsche oder nur sehr sehr sanfte Umdrehungen in der Waschmaschine im Handwaschgang, um Verfilzung oder Eingehen zu vermeiden. Getrocknet werden Wollpullover flach, nicht hängend, da sie sich so verziehen können. Es gibt spezielle Wollständer zum Aufklappen. Ich lege dafür ein Handtuch auf meinen Wäscheständer und lege die Pullover flach auf, so dass sie auf diese Weise schonend trocknen können, ohne dass sich etwas verzieht.

Hat sich Pilling gebildet während des Tragens und Waschens? Eine kleine Wellnessbehandlung mit der Fusselbürste frischt das Material auf. Dabei können auch kleiner Löcher schnell entdeckt und behoben werden.

Winterkleidung aufbewahren: Sorgfältiges Ausbürsten vor der Lagerung kann helfen, vor Motten zu schützen.

Auch Jacken und Mäntel sollten gereinigt aufbewahrt werden. Ist waschen oder ein Gang zur Reinigung nicht bei allen Sachen möglich, lohnt es sich, diese gut auszubürsten. Dabei entfernt ihr Schmutz und eventuelle Schädlinge so weit es geht.

Falls in den Taschen noch Taschentücher, Kleingeld, Hundetüten oder ähnliches enthalten ist, nehmt sie raus, damit sich bei der Lagerung nicht Flecken oder Abdrücke bilden.

Bei Bürsten schwöre ich seit einigen Jahren auf die Wunderbürste. Sie bekommt gerade Flauschpullover und Wollmäntel wirklich großartig entfusselt.

Winterkleidung Dunkel und Trocken aufbewahren

Eure Kleidung sollte vor Licht geschützt und trocken aufbewahrt werden. Ist die Kleidung vollständig gereinigt und getrocknet (!), könnt ihr Wintermäntel über einen breiten Bügel hängend aufbewahren, idealerweise in aufhängbaren Kleidersäcken. Grundsätzlich lassen sich Kleidungsstücke im Karton aufbewahren. Wer nicht viel Platz hat, kann auf Kleidertaschen für unters Bett oder im oberen Abteil des Kleiderschranks zurückgreifen. Ich rate davon ab, Kleidung einfach im Karton im Keller aufzubewahren, wenn er feucht ist, da sich die Feuchtigkeit und der feuchte Geruch an der Kleidung festsetzen kann. Und auch Schimmel & Co. haben hier freie Bahn, um ihr Unwesen mit eurer Kleidung zu treiben.

Winterkleidung vor Motten schützen: Zedernholz, Lavendelsäckchen und Co.

Frische Zedernholzblöcke, Lavendelsäckchen oder Mottenpapier verhindern, dass sich Motten in eurer Kleidung einnisten. Bitte beachtet trotzdem den Tipp, die Kleidung vorher zu waschen.

Winterpullover richtig Falten und Aufbewahren

Wenn ihr die Pullover einzeln faltet und aufbewahrt, können sich Bruchkanten in der Kleidung oder Beulen bilden. Legt die Pullover einfach übereinander und rollt oder faltet sie gemeinsam, so sind die Kanten abgerundeter bei der Lagerung.

Winterschuhe richtig aufbewahren

Für Schuhe die ihr im Sommer nicht tragen werdet, ist jetzt der richtige Moment, sie zur Schuhreparatur zu bringen um Sohlen o.ä. ausbessern zu lassen. Putzt eure Schuhe gründlich. Zeitungspapier oder Formgeber lassen sie ihre Form bewahren. Bewahrt Schuhe nicht übereinander auf, sondern idealerweise in Kartons. Oder in einem Abteil eures Schrankes. Wenn im Winter eine neue Saison beginnt, habt ihr direkt gepflegte Schuhe parat!

Handschuhe, Schals und Mützen aufbewahren

Auch Schals und Mützen und (Leder-) Handschuhe werden vorher gewaschen oder mit Lederpflege gepflegt und getrocknet. Und zusammen mit Lavendelsäckchen in einem sauberen Wäschesack übereinandergelegt sicher aufbewahrt.


Ich hoffe, dass ich mit den Tipps zur Lagerung von Winterkleidung auch dazu beitragen kann, dass ihr länger Freude an eurer Winterkleidung habt! Welche Tipps habt ihr, um eure Wintersachen zu lagern? Erzählt mir gern davon!

Ihr würdet gern mehr Tipps zur Pflege von Kleidung erfahren? Dann ist dieser Beitrag zur Pflege von (selbstgenähten) Kleidungsstücken bestimmt auch etwas für euch! Und wer sich für das Thema Wolle in Kleidung interessiert, auf dem Blog Moritzwerk von Ulrike gibt es einen sehr lesenswerten Beitrag mit vielen wissenswerten Informationen über Wolle.

Liebste Grüße,

Eure Selmin

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Selmin Ermis-Krohs

Als Slow Fashion & Living Enthusiastin bin ich der kreative Kopf hinter dem Blog Tweed & Greet und Co-Founderin des Kölner DIY Fashion Labels Schnittduett. Ich bin Buchautorin von zwei Nähbüchern, Fotografin, Designerin, Content Creator, Multilinguistin, stolze Hundemama und ich glaube sehr stark daran, dass wundervolle Dinge geschehen können, wenn man sich erlaubt, ein langsameres und kreativeres Leben zu führen. Mit Ideen rund um mein Steckenpferd DIY Fashion zeige ich hier neben nachhaltiger und selbstgenähter Mode, Anregungen, die euch anfeuern sollen, mehr Kreativität in den Alltag zu bringen und auch mal etwas Langsamkeit zu zelebrieren.

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