10 Glücksmomente im April

Glücksmomente im April

So, das war also der April. Endete stürmischer als er anfing, das meine ich allerdings tatsächlich wortwörtlich aufs Wetter bezogen. Während ich hier nämlich unter einer kuscheligen Decke meine Worte tippe, schütteln sich die Zweige draußen ganz schön im Wind. Ich bin ganz froh, dass mein Mann grad die Runde mit dem Hund übernimmt.

Der April war wohl der stillste Monat dieses Jahr für mich, obwohl das Jahr schon so ruhig begann. Viel ist nicht passiert und das war auch ganz gut so. Kein großes Gefühlchaos, wie im März. Eine kleine Gewöhnung an das neue Jetzt. Akzeptieren, was ich nicht ändern kann. Mich an dem erfreuen, was um mich herum passiert, egal wie klein es ist. Hier die 10 Dinge, die mir im April gute Laune beschert haben:

1. Geburtstagskinder

Wenn die zwei liebsten Alltagsbegleiter Geburtstag haben, ist das doch ein toller Grund für gute Laune. Unser Hund Max wurde stolze 15 und fand‘s super, dass wir mitten in der Woche beide zu Hause waren. Auch wenn er keine Ahnung davon hat, was ein Geburtstag eigentlich ist. Super fand er auch den Hundebuggy, den wir uns zu seinem Geburtstag geschenkt haben. Auch wenn er für sein Alter noch sehr fit ist, Joggingrunden kann man mit ihm nicht mehr so meistern wie früher. Also kommt er ab einer Zeit in den Buggy und wir können in Ruhe weiterlaufen. Und so haben wir auch den Geburtstag von meinem Mann statt langem Wochenende in London, mit gemeinsamer Joggingrunde am Morgen gestartet, und mit selbstgebackenem Bananenbrot, Radtour und Grillparty zu zweit gefeiert.

2. Ostern am Wasser

An Ostern waren wir ganz früh wach und machten eine kleine Wanderung um einen See im Kölner Westen. Keine Menschenseele weit und breit und kein Slalomlauf um Abstand zu halten. Ein guter Start ins Osterfest.

3. 50 Tulpen, echt jetzt!

Glücksmomente im April

Ich kann mich nicht erinnern, dass mir jemals jemand so viele Blumen geschenkt hat. Aber mit über 50 Tulpen stand meine Nachbarin in der Woche vor Ostern plötzlich vor unserer Tür. Sie hat das für ein paar Leute im Haus getan und sagte, es wäre eine so große Freude gewesen so viele Tulpen im Arm nach Hause zu transportieren und sich vorzustellen, wie wir uns darüber freuen. Die Blumen waren eine Woche lang ein Fest für die Augen!

4. Hello hübsche Nähzimmerwände

DIY Minimalistischer Wandschmuck aus Stoff - Minimalistisches Wandmobile aus Stoffresten

Die Zeit zu Hause brachte mich dazu, endlich schon lange existierende Ideen für meine Arbeitszimmerwand umzusetzen. Es hat Spaß gemacht mit meinen Stoffresten zu experimentieren und ich liebe den Anblick meines neuen Wandmobiles und der Wandbilder aus Stoff in meinem Lieblingsort.

5. Rückkehr ins Büro

Die letzten beiden Wochen war ich einmal die Woche für ein paar Stunden in unserem neuen Büro. Eine kleine Rückkehr in ein bisschen Normalität und unter Menschen. Wenn auch mit Abstand und unter Einhaltung von ein paar Regeln, die wir umgesetzt haben. Auch Anja hab ich seit 6 Wochen das erste Mal wieder gesehen. Ich freue mich, dass ich ab Mai wieder öfter ins Büro gehen werde.

6. Musik für die Seele

Musik war schon immer mein großer Seelentröster. Laute Musik in den Ohren, Mitsingen und Tanzen bis die Nachbarn unten klopfen oder die Musik in den Kopfhörern so laut drehen, bis ich niemanden da draußen höre und einfach abtauchen – das ist schon seit meiner Teenagerzeit ein ganz großartiges Seelenpflaster. Ich hatte aber ganz vergessen, wie sehr türkische Musik mit ihrem vielfältigen Rhythmus und großartigen Texten es schafft, meine Seele zu berühren. Ich habe dank meiner Schwester vor kurzem die Jazz-Pop orientierte Sängerin Karsu entdeckt und höre sie gerade rauf und runter. Dadurch bin ich regelrecht abgetaucht in eine neue Welt einer jungen türkischen Musikergeneration und höre die Lieder hoch und runter. Momentan verspüre ich ganz schön Fernweh in die Türkei, (oder ist es Heimweh nach meiner Familie?) und diese Lieder geben mir gerade mir enorm viel.

7. Neue Routinen

Mein Mann und ich haben festgestellt, dass wir bisher noch nie so eine lange Zeit am Stück zusammen waren. Das ist richtig schön. Wir haben kleine neue Routinen entwickelt: Lange gemeinsame Gassirunden am Abend, Laufrunden am Morgen, gemeinsames Mittagessen, frisch aufgebrühter Kaffee zum Arbeitsplatz. Auch wenn wir beide viel arbeiten, fühlt es sich ein bisschen an wie ein sehr langes gemeinsames Wochenende und ich genieße das sehr. Und auch wenn wir „früher“ auch während des Arbeitstages telefoniert haben, zu wissen, dass er gleich nebenan ist, ist für mich in dieser Zeit ein sehr besänftigendes Gefühl. Ich habe sogar das Gefühl, dass ich mich dadurch besonders gut konzentrieren kann.

8. Ein Abend von Nähnerds für Nähnerds

Die Online-Nähabende waren ein regelmäßiges kleines Highlight für mich im ruhigen April. Supernette Nähnerds und ihre Nähmaschinen fachsimpelnd unter sich. Ich bin zwar vorher immer ein bisschen nervös, ob alle auch eine schöne Zeit haben werden, aber mittlerweile gibt es auch immer wieder bekannte Gesichter, so dass es eine schöne gemütliche Runde unter alten und neuen Nähfreunden ist.

9. Der beste Pizzateig to be

Nein, ich habe noch kein Pizzabild für Euch – noch nicht. Als ich meiner Sporttrainerin bei unserem letzten Zoommeeting erzählte, dass ich so gerne Pizza selbst backe, mir aber nie ein leckerer Teig gelingt, egal welches Rezept ich probiere, organisierte sie kurzerhand eine besondere Zoom Session für unsere kleine Sporttruppe. Ihr Mann, professioneller und großartiger Koch, von dessen Kochkünsten wir uns schon mehrmals überzeugen durften, hat uns online und live durch das Zubereiten eines Baguette- und Pizzateigs geführt. Der Teig muss 48 Stunden ruhen und wächst gerade fröhlich im Kühlschrank vor sich hin. Am Samstag wird er ausgerollt und belegt. Zwar hatte ich nicht die erforderlichen Mehltypen gefunden (okay, ich hatte gar kein Mehl gefunden – aber frische Hefe, die gab‘s! Hallelujah!) und hab mit einem angebrochenen Dinkelmehl von Weihnachten experimentiert, aber ich freue mich wie Bolle auf das Ergebnis, denn ich weiß bereits, wie das Original von ihm schmeckt! Ich hoffe, der Teig wird halb so gut wie seiner! Drückt die Daumen!

10. Ausgewählte Gute Laune Inhalte

Gerade im April hab ich wirklich stark darauf geachtet, was ich online konsumiere und wem ich folge. Hab‘ mich auf Inhalte fokussiert, die sich mit der neuen Situation rücksichtsvoll auseinandersetzen und mich ablenken, zum Lachen bringen oder zuversichtlich stimmen: Ich hab mich durch kreative DIY Blogs geklickt, Ariana Baborie beim Renovieren ihres Balkons zugeschaut, Stefanie Luxats wunderbare Texte gelesen und mich durch ihr Abo geschmökert. Und vor ein paar Tagen hab ich mich sehr über Ricarda Masuhrs Gedanken in ihrem Blogpost „Hallo (neues) Leben“ gefreut, die mir aus dem Herzen sprachen.

Hach, so ihr Hasen, was hat Euch ein Lächeln auf‘s Gesicht gezaubert?

Seid gedrückt und habt einen schönen Start in den Mai.

Liebste Grüße,

Selmin

Selmin Ermis-Krohs

Als Slow Fashion & Living Enthusiastin bin ich der kreative Kopf hinter dem Blog Tweed & Greet und Co-Founderin des Kölner DIY Fashion Labels Schnittduett. Ich bin Buchautorin von zwei Nähbüchern, Fotografin, Designerin, Content Creator, Multilinguistin, stolze Hundemama und ich glaube sehr stark daran, dass wundervolle Dinge geschehen können, wenn man sich erlaubt, ein langsameres und kreativeres Leben zu führen. Mit Ideen rund um mein Steckenpferd DIY Fashion zeige ich hier neben nachhaltiger und selbstgenähter Mode, Anregungen, die euch anfeuern sollen, mehr Kreativität in den Alltag zu bringen und auch mal etwas Langsamkeit zu zelebrieren.

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