Och, mal ruhig einen halben Meter mehr kaufen, sicher ist schließlich sicher! Mit diesem Motto hat sich in den letzten Jahren so mancher halber Meter zu viel in meinen Stoffkisten angesammelt.
Und manchmal, da ist mir auch der kleinste Schnipsel zu schade zum Wegwerfen. Immer im Hinterkopf, dass daraus ja noch ein hübsches Detail gezaubert könnte, hebe ich Stoffreste auf. Und verliere dann auch schnell mal den Überblick! Denn ja, Kleinvieh macht auch viel Mist.
Ich habe die Beobachtung gemacht, dass viele Schnittmuster-Designer lieber etwas zu viel zu ihrer Berechnung für den Stoffbedarf hinzufügen, als tatsächlich benötigt wird. Damit gehen die meisten auf Nummer sicher und vermeiden, dass die Kundin oder der Kunde am Ende nicht frustriert mit zu wenig Stoff vor ihrem Projekt sitzt. Das könnte daran liegen, dass Schnitterstellungs-Systeme den Bedarf sehr genau (und vielleicht gefühlt zu knapp) bemessen und sie zusätzlich Fehlertoleranzen beim Zuschnitt einkalkulieren.
Erinnert ihr euch noch an meinen Charlie Kaftan? Aus dem kompletten „Stoffrest“ konnte ich danach noch mein Marigold Jumpsuit nähen. Das war dann doch etwas zu wohlwollend kalkuliert. Aber beide Stücke ziehe ich doch immer noch gerne an. Außerdem hatte ich anschließend auch WIRKLICH keine weiteren Stoffreste mehr.
Wer dem Stoffbedarf auf dem Schnittmuster nicht traut und das Schnittmuster schon vorliegen hat: Richtige Größenkategorie auf dem Schnitt raussuchen, die Breiten und Längen nachmessen und überlegen, wie ihr die Schnittteile auf einer Stoffbahn sinnvoll platzieren könntet und den Stoffbedarf selbst berechnen. Dabei solltet ihr bedenken, dass es unterschiedlich breite Stoffbahnen geben kann. Wem das zu abstrakt ist, kann den Schnitt bereits ausschneiden und sie auf einer bestehenden Stoffbahn zu Hause auslegen. So bekommt ihr auch eine Idee für den Stoffbedarf und vermeidet vielleicht einen Überkauf.
Was aber nun tun, wenn sich am Ende doch zu viel Stoff angesammelt hat? Genau darum soll es in diesem Monat gehen. Ich lade Euch also ein, zur virtuellen Resteverwertung unserer Stoffschätze bis zu einem halben Meter.
Setzt Ideen um, stellt Eure Reste vor, kombiniert Stoffreste zu Kleidungsstücken, sortiert und katalogisiert sie oder zeigt uns, was ihr bisher bereits aus Stoffresten gezaubert habt. Ziel ist es, einen Inspirationspool für die Verwertung von Stoffresten zu sammeln. Dabei könnt ihr alles nutzen was einen halben Meter oder kleiner ist. Gerne könnt ihr übrigens auch mehrere kleinere Stoffe miteinander kombinieren und so größere Stoffbahnen erstellen. Ihr seid wie immer völlig offen in Eurer Inspiration!
Am 27.05. werde ich hier meinen Post zu „Klein, aber Whoohoo!“ präsentieren und ein LinkUP freischalten. Ich freue ich mich, wenn ihr Eure Blogposts rund um dieses Thema ab diesem Datum ebenfalls veröffentlicht und hier verlinkt. Egal ob ihr auf einem eigenen Blog bloggt, auf Instagram oder Facebook. Wer ohne öffentlichen Kanal unterwegs ist und trotzdem seine Ideen zeigen möchte, kann auch gern in unserer Facebook-Gruppe posten. Ich lasse das Link-Up offen, so dass ihr auch danach noch Posts, die zu dem jeweiligen Thema passen, ganz entspannt verlinken könnt.
Verwendet auf Facebook und Instagram gern den Hashtag #12ausdemstoffregal, unter dem wir alles zu dem Thema sammeln. Gern könnt Ihr mich @tweedandgreet taggen oder markieren, damit Eure Kreationen und kreativen Prozesse nicht untergehen!
Wer das erste Mal dabei ist, kann gerne meinen Ankündigungspost zur Challenge #12ausdemstoffregal einmal durchlesen und sich rechts in der Leiste alle Blogposts zu dem Thema durchlesen. Ihr könnt einfach jederzeit mit einsteigen! Ich freue mich auf Eure Blogposts!
Liebste Grüße,
Eure Selmin
Simone
Drum mag ich deine Challenge so sehr! – immer pragmatisch und nachhaltig mit der Idee – ja, ganz im Sinne von #12ausdemstoffregal. Schön! :-). Daaanke dir!
Selmin von Tweed & Greet
Vielen lieben Dank liebe Simone! Ich bin gespannt auf Deine Idee!??
Petra
Liebe Selmin,
ja, so einige halbe Meter sind hier auch schon gelandet. Die habe ich irgendwann erfolgreich in Kinderröcke verwandelt. Schwieriger finde ich eher die ganzen Meter, aus denen man was Kleines genäht hat. Da bleiben dann so lustige L-förmige Stoffreste, die man noch schlechter verwerten kann als halbe Meter. Oder die Reste-Schublade, deren Inhalt wirklich nur noch zum Patchwork taugt … und ich patchworke doch eigentlich gar nicht ;.)
Ich gehe mal wühlen …
Liebe Grüße! Petra
Selmin von Tweed & Greet
Hihi, ich patchworke bisher auch nicht, weil es mir immer so kleinteilig wirkt. Aber vielleicht wird’s mal Zeit für Patchwork? Wir könnten ja bescheiden mit halben Meter Stoffresten patchworken?
Nria
Oha, da fällt mir gleich ein Haufen Kandidaten im Stoffschrank ein … neben genau diesen übrigbleibenden Stücken habe ich früher auch öfter den Fehler begangen, „nur mal eben“ einen halben Meter zu kaufen (gerade Onlineshops bieten ja oft Stoffe in 0,5 m-Schritten an), weil mir das Muster so gefällt.
Dummerweise ist das knapp zuwenig für ein T-Shirt und Musterstoffe sind ja nicht immer so einfach zu kombinieren …
Mit denen muss ich mich mal ernsthaft auseinandersetzen! Immerhin finde ich solche Stoffe noch leichter zu vernähen als Reste von bereits verwendeten Musterstoffen, weil ich selten zwei Teile mit dem gleichen Muster nähen möchte.
Simone
Ja, diese fiesen halben Meter… Bei Burda weiß ich schon, dass es oft 20 – 30 cm zu viel I’m Stoffverbrauch ist, aber bei den „indie“ Designern ist es schwierig ein Gefühl dafür zu bekommen…
Wenn du nicht weißt, was du aus deinem blauen Eylet Stoff mit Bordürenkante machen sollst, ich würde ihn nehmen. ??Ich liebe solche Stoffe, finde sie hier aber nicht…
LG Simone
Kunzfrau
Tolle Idee. Ich hebe ja auch alles auf. Mal schauen, ob ich bis zum 27.05. auch was hinbekomme. Könnte klappen :-)))
Gruß Marion
Claudia
Uih, so schöne Reste, liebe Selim! Kannst Du Dich noch erinnern, wo Du den gestreiften in Blau-Gelb-Rosa gekauft hast? Liebe Grüße und einen schönen Mai ? Claudia
Claudia
Sorry!!!! Ich habe grad Deinen Namen falsch geschrieben. Soll nicht wieder vorkommen, liebe Selmin!
Susanne Brinkhoff
Liebe Selmi,
Ich habe die optimale Verwertung für Jersey Reste gefunden.
Eigentlich war es ein Gag . Als ich in diesem Jahr mit meiner Schwester zur Creativa wollte fand ich
bei den Workshops einen „Schlüpfer-Nähkurs“ und hab immer gesagt da melde ich uns an.
Wir waren nicht bei diesem Kurs, aber ich hab mich damit beschäftigt.Ein paar kostenlose Schnitte
getestet, in einer Näh-Zeitschrift einen gefunden und probiert.
Das mit dem Gummi war erst etwas frickelig, aber wenn man es ein paarmal macht ist es garnicht so schwer.
Es reichen ca 30cmJersey ,und wenn man seinen Schnitt gefunden hat, ist das eine tolle Sache.
Reste wirklich Sinnvoll verwertet.
Liebe Grüße Susanne