70er Jahre Jeans selbstgenäht – Meine Lander Pant die Erste

Jeans selbstnähen - 70er Jahre Jeans Schnittmuster Lander Pants von True Bias kombiniert mit rot blau karierter Flanellbluse - Tweed & Greet

Test, test, test, 1,2,3…test…? Lander Pants test, test, test, check…Wir eröffnen das neue Nähjahr mit meinen ersten Lander Pants des letzen Jahres. Ich hatte euch ja schon erzählt, dass ich mir für meine Lander Pants aus Cord ein Probeteil genäht habe. Dass es diese Probehose aus Jeans in meinen Kleiderschrank schafft, darauf war ich gar nicht vorbereitet, aber ihr wisst ja, was man so über Unverhofftes sagt. Mir gefällt die Hose so gut, dass sie mich auch nicht mehr die Jeanshose vermissen lässt, die ich mir nach meinem shoppingfreien Jahr im Januar eigentlich kaufen wollte. Es ist übrigens das erste Mal, dass ich überhaupt ein Probestück genäht habe. Okay, ich lüge. Mein allererstes Teststück habe ich vor meinem allerersten Nähkurs genäht. Ich hatte mich durch die Anleitung eines Etuikleid aus der Burda gefuchst, weil ich die Abläufe schon kennen und im Kurs mit dem eigentlichen Kleid auf alle Fälle fertig werden wollte. Jepp, ich bin eine heimliche Streberin, die immer nur so entspannt tut. Schuldig. Aber zurück zu meinem Teststück.

Dass es sich um eine Testhose handelt, daran erinnert mich eigentlich nur die Hochwasserlänge der Hose. Ich hatte nämlich gar nicht vor, eine Dreiviertellänge zu nähen, hatte aber nicht mehr genug Jeansstoff. Ich finde diese Länge aber auch im Winter mit meinen Stiefeln gut und freue mich schon auf die wärmeren Tage, wenn sie mich mit Turnschuhen oder Sandalen begleitet.

Was ich an der Hose wirklich sehr mag, ist die hohe Taille und die offene Knopfleiste, die allerdings auch ganz genaues Nähen der Knopfreihen erfordert. Direkt beim zweiten Knopfloch ist mir eine Panne passiert, dadurch guckt einer der Knöpfe am Schritt etwas rebellisch auf die falsche Seite. Naja, einer muss ja immer aus der Reihe tanzen, nech.

Der Bund der Hose wird so zugeschnitten, dass er sich nicht dehnt. Dadurch ist die Passform um die Taille auf den Punkt. Es erfordert beim Einsetzen des Bundes aber etwas Anstrengung. Ich musste beide meiner Hosen an den Seitennähten oben im Bereich des Bundes enger nähen, damit der Bund darauf passt.

Ich hatte ja bereits bei meiner Cord-Hose erklärt, dass an den Seiten eine Nahtzugabe von 2,5 cm existiert, damit man sich nach Auswahl der passenden Größe nach der Maßtabelle, noch einmal Stück für Stück am Körper vorarbeiten kann. Diese Hose musste ich noch weitere 2,5 cm enger an den Seiten nähen. Dadurch ist die Beinweite auch etwas schmaler als im Original. Ich hab‘ mich dann bei der nächsten Hose direkt für eine Größe kleiner entschieden. Die Hose passt wie angegossen. Auch von hinten. Guckt.

Ich freue mich, nun nach den Birkin Flares von Baste and Gather und der Ginger Jeans von Closet Case Patterns noch einen weiteren gut passenden Hosenschnitt für eine enge Hose zu Hause zu haben. Alle drei Hosen sind einfach so gut durchdacht. Bei dieser hier liebe ich den 70er Jahre Flair, den sie vermittelt. Es wird auf alle Fälle im Frühjahr noch Shorts geben und eine Jeansversion mit längeren Beinen, die bestimmt auch toll zu braunen Sandalen aussehen.

Im Moment wird sie von mir am liebsten mit braunen Boots und meinem Holzfällerhemd Rosa getragen, Western Girl goes to College.

Hello.

Ihr Hasen, ich wünsche euch noch eine wunderbare Restwoche.

Liebste Grüße,

Selmin


Hose

Schnitt: Lander Pants von True Bias

Stoff: Jeanssstoff ohne Elastan (für die Hose kann ein Stoff mit wenig Elastan gewählt werden)

Bluse

Schnitt: Rosa von Tilly & the Buttons

Stoff: Flanellstoff von einem der Geschäfte der  Goldhawk Street in London

Selmin Ermis-Krohs

Als Slow Fashion & Living Enthusiastin bin ich der kreative Kopf hinter dem Blog Tweed & Greet und Co-Founderin des Kölner DIY Fashion Labels Schnittduett. Ich bin Buchautorin von zwei Nähbüchern, Fotografin, Designerin, Content Creator, Multilinguistin, stolze Hundemama und ich glaube sehr stark daran, dass wundervolle Dinge geschehen können, wenn man sich erlaubt, ein langsameres und kreativeres Leben zu führen. Mit Ideen rund um mein Steckenpferd DIY Fashion zeige ich hier neben nachhaltiger und selbstgenähter Mode, Anregungen, die euch anfeuern sollen, mehr Kreativität in den Alltag zu bringen und auch mal etwas Langsamkeit zu zelebrieren.

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7 Kommentare

  1. Antworten

    undiversell

    10. Januar 2018

    Die Jeansvariante gefällt mir noch besser als die Cordhose. Sieht echt klasse aus, gerade in Kombination mit den Booties und dem Holzfällerhemd. Die Länge finde ich auch richtig super bei dir. Sieht aus als wenn du es genauso geplant hast. LG Undine

    • Antworten

      Selmin von Tweed & Greet

      10. Januar 2018

      Vielen herzlichen Dank liebe Undine, mir gefällt das so tatsächlich auch ganz gut…wenn auch ungeplant:-) Liebste Grüße, Selmin

  2. Antworten

    Melanie

    10. Januar 2018

    Die Hose gefällt mir sehr gut. Die Taschen und die Knopfleiste ist toll.

    • Antworten

      Selmin von Tweed & Greet

      10. Januar 2018

      Vielen lieben Dank! <3

  3. Antworten

    Katha | Bananenmarmelade

    10. Januar 2018

    Definitiv sehr coole Hose!
    Obwohl ich glaube, dass ich sie in einem Sommerlook mit offenen Schuhen und einer pastelligen Bluse noch cooler finden würde… zeigst du Bilder, falls du sie im Sommer wirklich trägst, wie du sie dann kombinierst? Darauf wäre ich echt gespannt!

    Liebe Grüße!

    • Antworten

      Selmin von Tweed & Greet

      10. Januar 2018

      Danke liebe Katha, da werd ich bestimmt was kombinieren. Liebste Grüße, Selmin

  4. Antworten

    Ani Lorak

    11. Januar 2018

    Wirklich schöner Schnitt, sitzt wie an Dich angepasst. Die Mühe hat sich gelohnt. Als Shorts kann ich mir diese auch sehr gut vorstellen oder unterhalb des Knies vom Look her mit Streifenshirt. Viele Grüße

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